Die Situation
In der Parkstraße in Ravensburg entsteht ein neues Bildungs-, Begegnungs- und Förderzentrum der Stiftung Liebenau und der Prisma Projektentwicklungsgesellschaft. Zusammen mit jungen Existenzgründern, Unternehmern aus der Technik- und Kreativwirtschaft werden 30 Menschen mit einer geistigen und mehrfachen Behinderung unter einem Dach arbeiten.
Ein öffentliches Café, ein großes Atrium für Seminare und Veranstaltungen und die Büros für die Kreativunternehmen werden das Angebot abrunden. Das Angebot hat das Ziel den Menschen mit Behinderung personenorientierte Teilhabe an der Gesellschaft und der Arbeitswelt zu ermöglichen. Die Menschen mit Behinderung werden in einem personenbezogenen, nach Tätigkeits-, Förder- und Bildungsinhalten organisierten Kurssystem betreut. Für Menschen mit Behinderung ergibt sich die Möglichkeit, selbstbestimmt ihren individuellen Tagesablauf zu gestalten.
Die Idee
Das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung verlässlich in die Tagesstruktur einzubeziehen und Inklusion erlebbar zu machen ist das Ziel des Projekts. Dazu werden mit Kooperationen zu verschiedenen Tätigkeits-, Förder- und Bildungsinhalten vereinbart. Diese Kooperationen sind als fester Bestandteil im Tagesablauf etabliert.
Die festen Gruppenräume werden durch Schwerpunkträume abgelöst. Es wird vier Schwerpunktbereiche geben: Kreativität und Kunst, Bildung und Forschung, Bewegung und Mobilität, Meditation und Musik. Die Tagesstruktur ist so hoch individuell und personenzentriert. Im Rahmen eines Kurssystems bringen externe Kooperationspartner ihre Fachlichkeit und speziellen Kompetenzen ein. Dies sind unter anderen das Institut für soziale Berufe, die Kuppelnauschule, die Schule für Gestaltung, das Theater Ravensburg und die Musikschule Ravensburg. Die Arche e.V. aus Ravensburg ist gemeinsam mit der St. Gallus-Hilfe Teil des Projekts und kooperiert im Rahmen der Tagesstruktur. Die Unterschiedlichkeit aller am Projekt beteiligten Kooperationspartner ist die Grundlage für das Gelingen.